“Habitzheimer Geschichte(n)” Band 1, Schulen in Habitzheim

Die 1. Broschüre, “Habitzheimer Geschichten” Band 1, Schulen in Habitzheim beinhaltet Informationen über die nachweislich seit 1612 in Habitzheim existierende evangelische Schule, eine katholische Schule, nachweislich etwa seit 1790, und eine jedenfalls schon vor 1827 existierende jüdische Schule.

Wir hören von der unterschiedlichen Geschichte der jeweiligen Religionsschulen in ihren unterschiedlichen Gebäuden bis zur Hasselbachschule in der ehemaligen “Rentamt und Zehntscheuer”, in der heute alle Schüler des Ortes gemeinsam unterrichtet werden. Bis hinauf ins Jahr 1612 konnten die Namen der ehemaligen Lehrer aufgelistet werden. Wir erfahren einiges über die Lehrerbesoldung im 19. Jahrhundert und von Lehrgegenständen in dieser Zeit. Die Broschüre bringt ein paar, von Zeitzeugen berichtete unterhaltsame Episoden aus dem Schulleben, schließlich eine reiche Sammlung von Klassenbildern seit dem Jahr 1849, fast lückenlos von 1944 bis heute.

Dieser Band ist leider vergriffen!

„Habitzheimer Geschichte(n)” Band 2, Verwehte Spuren?

Die 2. Broschüre „Habitzheimer Geschichte(n)” Band 2, Verwehte Spuren? bietet eine bunte Palette von Zeugnissen ländlichen jüdischen Lebens der ehemaligen Mitbewohner Habitzheims seit ihrer ersten Erwähnung von 1604. Sie stützt sich dabei auf Quellen baden-württembergischer und hessischer Archive. Sie enthält Auflistungen von Namen, Berufen und seinerzeitigen Hausnummern. Ab 1775 finden sich Namen, Alter und Sterbedatum der auf dem jüdischen Friedhof in Dieburg beigesetzten jüdischen Habitzheimer bis zu dem 1945 dort beigesetzten letzten Vorsteher der jüdischen Gemeinde, Moses Strauß.

Wenige, 2009 noch lebende örtliche Zeitzeugen erinnern sich an das dörfliche Zusammenleben während der NS-Zeit. Schließlich wird dessen Beendigung durch ein mörderisches NS-System, der Abtransport der letzten sechs jüdischen Bewohner im Jahr 1942 erinnert.

Dokumentiert wird auch das Schicksal der übrigen, noch in Habitzheirn geborenen jüdischen Einwohner, die in den Städten Darmstadt und Frankfurt and andernorts Zuflucht gesucht hatten und die, wo es nicht einigen wenigen gelang, rechtzeitig auszuwandern, sämtlich umgebracht wurden. (Bedauerlicherweise gibt es über die vor der NS-Zeit stattgefundene Bevölkerungsbewegung etwa ab dem Jahr 1839 – aus welchen Gründen auch immer – vor Ort keinerlei Dokumentation.)

Dieser Band ist leider vergriffen!

Habitzheimer Geschichten Band 3, “Alleweil is es kumme”

Der 3. Band, “Alleweil is es kumme” enthält die Aufzeichnungen des Habitzheimer Bürgers Anton Geiger. Über seine Erfahrungen im Ersten Weltkrieg sowie Fotos und zahlreiche Bezüge auch zu anderen Kriegsteilnehmern aus dem Ort. Bei den Aufzeichnungen handelt es sich um ein echtes Zeitdokument.

Anton Geiger, geb. 2.8.1884 hatte eine militärische Ausbildung beim Großherzog-Hessischen Leibregiment und wird mit diesem an die Front in den Ardennen geschickt. Von hier berichtet er von langen Marschen, Hunger und Durst, aber auch von Begegnungen mit der Zivilbevölkerung. Als die Vormärsche in den Schützengraben vor Verdun zum Stillstand kommen, wird er zusammen mit anderen aus seinem Regiment an die russische Front versetzt. Auch dort besteht der Krieg zunächst in endlosen Marschen, aber auch eindrücklich geschilderten Schlachtenszenen. Vor allem das Schicksal der Verwundeten macht ihm zu schaffen, besonders wenn es Landsleute aus dem Dorf sind. Geiger hat eine reiche bildhafte Sprache, eine natürliche Menschenkenntnis und vor allem ein fast fotografisches Gedächtnis in der Beschreibung der jeweiligen Örtlichkeiten.

Die Aufzeichnungen enden abrupt 1915 mitten im Geschehen.